Pfingstlager

Das diesjährige Pfingstlager starteten wir in Habkern, oberhalb von Interlaken. Die 'Schwenndiallmi' war unser erstes Ziel: Schwer beladen, kämpften wir uns zur Alp hinauf, wo wir gleich das Lager für die Nacht aufstellten. Als dies erledigt war, begaben wir uns auf die Vogelsuche. Arten wie Zitronenzeisig, Ringdrossel und Steinbock liessen sich blicken. Während der Suche nach dem Spatzenkauz fing es an zu gewittern und regnen - Abbruch. Zurück im Lager liessen wir die Flammen lodern und kochten Spaghetti und grillierten Würste. Was haben wir gelernt? Wenn rohe Spaghetti über den Pfannenrand schauen, fangen sie schnell an zu brennen. Die Wetterlage verbesserte sich nicht, wir und unsere Kleider waren nass. Also suchten wir, bei der nahe gelegenen Alp, einen Stall für die Nacht auf. Kuhmist anstatt Nässe - diesen Kompromiss gingen wir ein. Am frühen Morgen: immer noch starker Regen. Um 9:00 Uhr sah es draussen freundlicher (schwacher Regen) aus, also gingen wir los Richtung Hohgant. Eigentlich hätten wir an diesem Tag mit dem Ranger des Gebietes abgemacht, dieser hat sich jedoch leider krankheitsbedingt abgemeldet. Einige Birkhähne präsentierten sich uns, Alpensalamander 'krochen' herum und Gämsen rannten über die Bergwiesen. Der letzte Teil des Aufstieges sah nicht vielversprechend aus: Neben dem anhaltenden Regen kam nun auch noch der Nebel dazu. War die Silhouette, welche durch den Nebel flog ein Mauerläufer? Wir gingen weiter... Und wurden belohnt! Kaum sind wir auf dem Hohgant angekommen, entdeckten wir auch schon ein Alpenschneehuhnpaar. Nach einer längeren Beobachtung der Vögel machten wir eine Mittagspause - die Sonne drückte den Nebel ein wenig auf die Seite und liess ihren Standort erkennen und ihre Wärme spüren. Gestärkt traten wir den Rückweg an. Die Euphorie der Schneehuhnentdeckung hielt noch eine Weile an: Die Sonne liess sich für 1-2 Stunden blicken, und ja, es war ein Mauerläufer. Der Vogel war sehr aktiv und flog einige Male umher. Die aussergewöhnliche Moorlandschaft des Gebietes durften wir während unserem Rückweg zum Lager bewundern. Leider hat der Regen wieder eingesetzt und auch dieses Mal brachen wir die Eulensuche ab. Während Einige das Risotto kochten, bauten die Anderen die Zelte ab. Auch die zweite Nacht verbrachten wir im Stall. Schon früh am Morgen hiess es aufstehen und packen. Nach dieser kurzen Nacht trotteten die Bebbi Babbler das Tal hinunter. Immer noch Regen, nasse Schuhe, Müdigkeit... Soll noch eine kleine Beobachtungstour angehängt werden? Nein. So beendeten wir das das regnerische Pfingstlager mit tollen Beobachtungen und der ein oder anderen neuen Erfahrung.