Am Samstag trafen wir uns früh mit viel Gepäck am Bahnhof. Wir hatten eine lange Zugfahrt nach Leuk. Als wir ankamen, machten wir uns bereit für eine Wanderung. Wir wanderten bergauf und suchten nach Vögeln. Als wir in einem abgebrannten Wald waren, sahen wir ein Steinhuhn am Singen. Man sah es sehr gut auf einem verkohlten Baumstamm. Kurz hörten wir auch einen Steinrötel und sahen eine Ringdrossel. Wir wanderten weiter mit einer wunderschöner Aussicht. Am späteren Nachmittag waren wir wieder im Tal und teilten uns in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe suchte den Zeltplatz mit dem Auto, die andere ging zu Fuss und beobachtet noch Vögel (unter anderem unser 7. Steinhuhn unseres Tages!). Auch konntren wir zusammen noch wunderschöne Rotfussfalken beobachten. Spät am Abend gingen wir auf Ziegenmelker-und Zwergohreulensuche. Leider hatten wir keinen Erfolg, aber wir sahen immerhin noch Rehe. Zurück zum Zeltplatz, assen wir Nachtessen und gingen später Schlafen.
von Nicolas
Am Sonntagmorgen standen wir alle um ca. 6.30 auf und machten uns auf die Weissbartgrasmücken-Suche. Wir fanden leider keine Weissbartgrasmücke, dafür sahen wir Orpheusspöter, Klappergrasmücke 2 Feldschwirle und Co. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zur Alten Rhone und dem Leukerfeld. Schon auf den Weg konnten wir Fischadler und Rohrweihe entdecken. Bei der Alten Rhone angekommen, sahen wir schon unser erstes Highlight: Einen Rallenreiher. Weiter vorne bei den Kiesinseln erwartete uns noch eine Überraschung, ein Bruchwasserläufer, eine gute Art für Leuk. Neben vielen Bienenfressern konnten wir auch noch einen Rotschenkel beobachten.
Am Nachmittag trennten wir uns um möglichst viele Felder absuchen zu können. Die erste Gruppe bestehend aus Valentin, Jaro, Fabrice und Milan gingen mit dem Auto um entfernterene Felder abzusuchen. Die andere Gruppe bestehend aus Sylvain, Dominic, Nicolas und Stefan waren für die näheren Felder zuständig. Schon bei den ersten Feldern hatte eine Gruppe Erfolg: Ein Brachpieper, eine typische Art für Leuk. Die andere Gruppe fand zwar keine Seltenheit, dafür zwei Ortolane und nochmals zwei Feldschwirle. Zum Mittagessen fuhren wir nach Gampel. Nach dem guten Mittagessen gingen wir noch ein wenig im Rebberg birden. Doch Valentin und Stefan hatten eine Überraschung für uns, nämlich war in diesem Gebiet eine Weissbartgrasmücke stationär. Trotz langem warten, wollte sich die Weissbartgrasmücke nicht zeigen. Wir sahen zwar immer wieder Grasmücken zwischen den Büschen hin und her fliegen, doch wir konnten keine sicher als Weissbartgrasmücke bestimmen. Und dann musste leider auch Sylvain schon nach Hause. Nachdem Sylvain gegangen war, gingen wir noch mit Laura (der Chefin von Valentin) Schlangen suchen. Und wir hatten Glück, schon beim ersten Blech fanden wir eine Aspisviper, die alle schön sehen konnten. Dann fuhren wir alle nach Sion zur Valentins WG, um unser Gepäck abzuladen. Zum Abschluss des Tages gingen wir noch Zwergohreulen suchen, diesmal mit Erfolg. Wir hörten mind. 2 Stück. Leider waren die Zwergohreulen weit weg und nicht alle hörten sie. Aber trotzdem war der Tag ein grosser Erfolg :)
von Milan
Am Montag wurden wir um 7:00Uhr von unseren Leitern aufgeweckt. Wir assen Zmorge und packten unsere Rucksäcke. Voller Motivation und mit Hoffnungen auf eine Erweiterung der Artenliste stiegen wir in zwei Autos ein und wir fuhren Richtung Chamoson. Wir hielten an einem Ort, wo Valentin wusste, dass dort Wildkaninchen leben. Und tatsächlich konnten wir eines sehen. Wir hörten auch einen Wendehals und wir suchten einen vielversprechenden Acker ab, wo wir nicht viel mehr als Haussperlinge und Feldlerchen finden konnten. Unser nächstes Ziel war der Marais d’Ardon. Dort konnten wir unsere Artenliste mit zwei neuen Arten vergrössern (mit dem Zwergtaucher und der Nebelkrähe). Einen Wendehals, ca.16 Steinböcke und einen Feldhasen konnten wir auch beobachten.
Wir wollten gerade mit dem Picknick beginnen, doch wir mussten sofort weiter, weil Valentin einen Anruf bekommen hat. Niemand wusste genau was los war, ausser Valentin und Stefan. Wir fuhren durch die Reben, bis Valentin neben einem Auto der Vogelwarte parkierte. Da sahen wir auch schon eine Mitarbeiterin der Vogelwarte mit einem Wiedehopf in der Hand. So konnten wir sehen, wie die Wiedehopfe gemessen werden und uns wurde erklärt, wie sie beringt werden und vieles mehr. Es war sehr spannend. Dann führte uns die Frau in ein Gartenhäuschen, wo uns sofort ein unangenehmer Geruch in die Nase kam. Kein Wunder, denn in diesem Haus war ein Wiedehopfnest mit jungen Wiedehopfe drin. Wir konnten die jungen Wiedehopfe betrachten und gingen dann wieder raus.
Nach der ganze Wiedehopfsache zeigte uns Valentin, was er im Zivildienst macht. Er telemetriert Heidelerche. Er zeigte uns, wie das geht und so konnten wir auch schön eine Heidelerche betrachten. Stefan entdeckte noch zwei sitzende Steinadler auf einer Bergkante.
Wir fuhren nach Chamoson in einen Steinbruch. Wir mussten nicht lange warten, bis wir die Blaumerle singen hören konnten. Ein bisschen später zeigte sie sich auch im Steinbruch. Den Uhu konnten wir noch nicht finden, dafür flog uns ein Bartgeier über dem Kopf und ein bisschen später kam auch noch der Schlangenadler und der Wanderfalke. Als Jaro, Fabrice und ich nach Schlangen suchten, hörten wir plötzlich den Uhu rufen. Leider mussten wir schon wieder nach Sion zurück und von dort in den Zug Richtung Basel. Es war ein sehr tolles und erfolgreiches Pfingstlager. Insgesamt konnten wir 125 Vogelarten in 3 Tage beobachten!
von Dominic
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