Da wir am letztjährigen Birdrace Jugendsieger wurden, erhielt jedes Teammitglied einen Transagutschein. Damit konnten wir uns starke Taschenlampen kaufen, mit denen wir in der kalten Jahreszeit bereits viele Nachtexkursionen unternahmen. An jenem Abend sollte jedoch noch eine grosse Überraschung bevorstehen! Unser Ziel war es Waldohreulen in Witterswil zu finden. Prompt am bekannten Ort angekommen, hörten wir ein verdächtiges Buhen. Es war klar, dass es sich um den unauffälligen Gesang der Waldohreule handelte. Wenig später gelangen uns auch schöne Beobachtungen dieser Eulenart. Glücklich machten wir uns auf den Heimweg. Wir entschieden uns zur Tramhaltestelle in Ettingen zu laufen, um noch einige Felder und Bäume nach Säugetieren oder Vögel abzusuchen. Am Rand von Ettingen befanden sich mehrere Brachflächen (Bauland), die teilweise überschwemmt waren. Halb ironisch machten sich Samuel und Jaro auf die Suche nach einer Zwergschnepfe: Dieser extrem heimliche Vogel fliegt kaum weg, auch wenn man nur wenige Meter oder gar Zentimeter neben ihm vorbeilauft. Dazu kommt, dass er sehr gut getarnt ist und sich nicht bewegt, sondern so fest zu Boden drückt wie möglich. Praktisch heisst das: Die Zwergschnepfe ist quasi unauffindbar. In der Region ist sie zusätzlich selten und wird kaum jemals gesichtet. Es geht nicht eine Minute und Samuel und Jaro rufen: „Zwergschnepfe!“ Ich renne durch den nassen Schlamm zu ihnen und traue meinen Augen kaum als ich sehe, dass sich tatsächlich ein winziger Vogel wenige Meter vor uns im nassen Gras duckt! Da die Schnepfe nicht wegfliegt machen wir Fotos und können sie wunderbar beobachten. Unglaublich!!
von Sylvain
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