Rheininsel

Um acht Uhr früh trafen sich sechs Bebbi Babblers mit dem heutigen Leiter Tobias vor der Dreiländerbrücke am Rhein. Eine kurze Velofahrt führte uns zum Märkter Stau, wo wir den Stausee nach Enten und anderen Wasservögel absuchten. Erwähnenswert waren hier vor allem einige Pfeifenten und ein Trupp Kernbeisser der rufend über unsere Köpfe zog. Unser eigentliches Exkursionsgebiet war aber die neulich renaturierte Rheininsel und so überquerten wir den Staudamm, wo wir einige Bergpieper beobachten konnten, die mit der kalten Jahreszeiten hier erscheinen. Von einem Hügel aus, hatten wir einen guten Überblick über die Rheininsel und ihre weitläufigen strukturreichen Lebensräume. Mit Fernrohr machten sich die einen daran, die vielen Wasserflächen abzusuchen, während andere nach ziehenden Kleinvögeln Ausschau hielten. Während immer wieder die Rufe durchziehender Feldlerchen erklangen, konnten wir neben den vielen Ringeltauben auch eine Gruppe der selteneren Hohltaube ausfindig machen. Löffelenten, Krickenten ein jagender Turmfalke, viele durchziehende Kleinvögel wie Wiesenpieper und eine grosse Ansammlung eleganter Silberreiher erfreuten uns ebenfalls. Später kamen auf einer grösseren Wasserfläche neben etlichen Pfeifenten ebenfalls die winzigen Zwergtaucher dazu. Bekassinen liessen zwar noch auf sich warten, allerdings konnten wir einen Waldwasserläufer entdecken, der sehr gut versteckt und fast regungslos zwischen Wasserpflanzen verharrte. Im Restaurant am Ende der Rheininsel spendierte uns Tobi eine warme Schokolade. Obwohl es für uns Bebbi Babblers natürlich auch gut ohne gegangen wäre, waren wir dann doch sehr erfreut als wir im Warmen eine kurze Pause einlegten. :-) Nachdem Samuel noch kurz das ganze Vogelbuch durchblättert hatte und alle Vogelarten erwähnte, die er schon gesehen hat, was ja inzwischen auch nicht mehr nur eine Handvoll ist, konnten wir uns wieder auf den Weg machen und fuhren zügig zu einem Hide, um dort unser Mittag zu geniessen. Eisvogel, Graugänse und Wasserrallen konnten hier noch gesehen werden. Es stach jedoch immer ein dezenter Geruch heraus, der vielleicht auf Jaros hausgemachten Extra-Knoblauch Salat zurückzuführen war. Geruch hin oder her mussten wir bald weiter, machten Halt beim grossen Turm in der Petite-Camargue Alsacienne, und besuchten schlussendlich noch eine letzte Beobachtungshütte. Hier konnten wir fünf Bekassinen sehr schön bewundern, ein ornithologisches Highlight dieser Exkursion. Nutria, Bisamratte und Eichhörnchen zeigten sich. Mit diesen Eindrücken fing die Rückfahrt an. Obwohl wohl bei den Arten noch etwas mehr möglich gewesen wäre, war es doch wieder eine gelungene Exkursion – mit viel Spass, Action und schönen Beobachtungen in einem sehr spannenden Gebiet!

von Sylvain

 

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